Rezension „Like Ice We Break“

„Keine Schneeflocke ist wie die andere“, murmelte Oskar. Er legte die Hände an meine Wangen. „Aber du bist die hellste von allen.“

Like Ice We Break, Ayla Dade

Hello Bookworms! Nach langer Zeit gibt es auf meinem Blog mal wieder eine Rezension und zwar mit einem sehr besonderen Buch: Der dritte Teil der Winter-Dreams-Reihe, Like Ice We Break. Ich möchte mich ganz herzlich beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken. Ich war so happy, als ich das Buch endlich in den Händen gehalten habe. Ich habe mich nämlich riesig darauf gefreut, wieder nach Aspen zurückzukehren. Die ersten zwei Bände der Reihe habe ich erst vor Kurzem gelesen und absolut geliebt! Insbesondere „Like Fire We Burn“ hat mich mitgerissen und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an den dritten Band. Dementsprechend wünsche ich euch viel Spass beim Lesen meiner Rezension und auch einen schönen Tag!🥰

Klappentext: Als Einzelläufer waren sie es gewohnt, für sich selbst zu kämpfen. Doch um es gemeinsam an die Spitze zu schaffen, müssen sie lernen, einander bedingungslos zu vertrauen … Als die renommierte Eislaufschule iSkate der jungen Einzelläuferin Gwen kündigt, fühlt es sich an, als würde das Eis unter ihr brechen. Alles, wofür sie gelebt und hart trainiert hat, ist plötzlich umsonst. Der einzige Ausweg: Sie läuft künftig zusammen mit einem Partner. Und als wäre das nicht schlimm genug, handelt es sich ausgerechnet um den Neuen in Aspen: Oscar, dem sie nach einem katastrophalen Abend nie wieder unter die Augen treten wollte. Seine Ablehnung ist überdeutlich, und doch löst sein Blick ein unerwünschtes Prickeln in ihren Adern aus. Auch wenn sich alles in ihr sträubt, ihm die Kontrolle zu überlassen, ergreift Gwen diese letzte Chance auf ihren großen Traum. Um gemeinsam über das Eis zu fliegen, braucht es Leidenschaft und grenzenloses Vertrauen – doch Gwen spürt nicht nur, dass Oscar düstere Geheimnisse vor ihr hat. Viel schlimmer ist, dass sie sich selbst nicht mehr trauen kann …

Wir kehren zurück zur iSkate, wo wir auf Gwen treffen. Bereits aus den vorherigen Bänden kennen wir sie und ich war richtig gespannt auf ihre Geschichte. Schon auf den ersten Seiten erfahren wir, dass sich ihr Traum vom Eiskunstlaufen ausgeträumt hat, wenn sie nicht zukünftig als Paarläuferin trainieren wird. Und wer wird ihr neuer Partner sein? Natürlich der mysteriöse Neue in der Stadt, Oscar. Doch auch wenn zwischen den Beiden eine starke Anziehung herrscht, heisst das nicht, dass die beiden harmonieren. Weder auf dem Eis noch in einer romantischen Beziehung…

Gwen war für mich ein richtig interessanter Charakter. Von aussen erschien sie in den vorherigen Bänden oftmals wie eine geschlossene Blume. Aber im Laufe der Geschichte wurden immer mehr Schichten, Blüten von ihr gezeigt, und sie hat sich nicht nur Oscar geöffnet, sondern auch gegenüber der lesenden Person. Zwar war für mich der „grosse Reveal“ ihres Geheimnissen relativ absehbar, trotzdem fand ich ihre Entwicklung sehr bemerkenswert und wie sie all die schlimmen Dinge, die ihr geschahen und geschehen, durchsteht.

Mit Oscar hingegen konnte ich mich nicht so wirklich anfreunden. Er blieb während der ganzen Geschichte eher kalt und unnahbar, weshalb für mich immer eine gewisse Distanz zu ihm blieb. Ich fand auch seine Vergangenheit schlecht und vor allem zu wenig aufgearbeitet. Zusätzlich ist Oscar ein berühmter Influencer und hat Modeverträge mit Marken wie Gucci. Trotzdem geht es eigentlich nie um sein Social Media Game, auch wenn (wie wir alle wissen), Instagram und Tik Tok viel Zeit in Anspruch nimmt. Doch bei ihm ist das anscheinend nicht so…

Die Liebesgeschichte der beiden war für mich auf der einen Seite wunderschön. Auf der anderen Seite ging es mir aber doch zu langsam. Es war ein ewiges Hin und Her und ich konnte nicht nachvollziehen, wieso sie sich nicht einfach ausgesprochen haben. Aber trotzdem hat es irgendwie zu ihren Charakteren gepasst, dass es so lange gedauert hat. Ein kleines Highlight waren aber die Szenen auf dem Eis, wo man richtig gemerkt hat, dass es zwischen den beiden harmoniert und sie gut zusammenpassen. Auch die Szene beim Hundeschlittenfahren bleibt mir sehr positiv in Erinnerung. Allerdings ging es mir am Ende dann viel zu schnell: Innerhalb kürzester Zeit war der Konflikt gelöst und alles war wieder gut. Ich hätte gerne noch einen Epilog gehabt, in dem man lesen kann, wo die beiden ein paar Monate später stehen.

„Ich spüre das Eis in mir, sobald ich darauf laufe. Und wenn ich dich beobachte, kann ich sehen, dass es dir genauso geht. Allein können wir den Zauber wecken, aber, Scheisse, zusammen schaffen wir Magie.

Like Ice We Break, Ayla Dade

Was ich aber sehr toll fand, waren die Nebencharaktere. Das Wiedersehen mit Paisley, Wyatt und Co. hat mich sehr gut gefallen! Besonders haben mir die Momente gefallen, in denen man das Leben in Aspen zu Gesicht bekommen hat, wie die Stadtversammlung oder die Versteigerung für die Kutschenfahrten. Ich hätte gerne noch mehr davon gelesen!

Es gab aber andere Nebencharaktere, deren Anwesenheit ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Es geht dabei um zwei Gestalten aus Oscar’s Zeit in New York. Ich fand ihre Handlungen total übertrieben und irgendwie nicht nachvollziehbar. Insbesondere was am Ende passiert ist, war für mich einfach too much.

Mein wahren Highlight in „Like Ice We Break“ war aber der Schreibstil von Ayla Dade. Sie hat eine absolut unvergleichbare Art zu schreiben und mit Worten umzugehen. Ich habe mir richtig viele Zitate markiert, einfach weil sie so schön geschrieben waren. Deshalb beinhaltet diese Rezension auch mehr Zitate als normalerweise 🙂

Sie ist undurchsichtig. Ganz schwierige Sätze. Gwen ist Anna Karenina. Sie zu lesen, scheint einem im ersten Moment unmöglich, aber gleichzeitig will man es unbedingt.

Like Ice We Break, Ayla Dade

Ich wollte das Buch so sehr lieben, doch leider hat das nicht so ganz geklappt. Es gab viele tolle Stellen, aber auch Dinge, die mir weniger gefallen haben. Im Vergleich zu „Like Snow We Fall“ und „Like Fire We Burn“ war das für mich der schwächste Band der Reihe. Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr auf den vierten Band und endlich Harper’s Geschichte zu erfahren!

3.5/5⭐️

„Ich denke, dass du der stärkste Mensch bist, dem ich je begegnet bin, Oscar.“ Meine Stimme ist kaum mehr als ein Hauch, aber er versteht mich, denn zwischen uns sind nur zwei Zentimeter, höchstens. „Und der schönste. Von innen und von aussen (…).“

Like Ice We Break, Ayla Dade

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